Müller will Geisterspiele in der DEL nicht ausschließen: "Über alles nachdenken"
Nationalspieler Moritz Müller, Vorsitzender der neuen Spielervereinigung SVE, will in der Coronakrise Geisterspiele in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) nicht ausschließen. "Man muss über alles nachdenken können. Man darf keine Idee verwerfen – bis hin zu möglichen Geisterspielen", sagte der Verteidiger der Kölner Haie den Eishockey News.
"Jeder Verein muss klar sagen, ob er bereit ist, mit seiner Mannschaft über jedes Spielszenario zu sprechen", forderte Müller und stellte klar: "Wir wollen spielen – so oder so." Bislang wehrt sich die DEL gegen Spiele ohne Zuschauer, weil sie für die Klubs ein Zuschussgeschäft wären. Den Saisonstart hatte die Liga bereits vom 18. September auf den 13. November verlegt.
In der vergangenen Woche hatte die Politik beschlossen, bis mindestens Ende Oktober keine Zuschauer im Profisport zu erlauben. Großveranstaltungen, bei denen die Kontaktverfolgung und die Einhaltung von Hygieneregeln nicht möglich sind, bleiben sogar mindestens bis Jahresende untersagt. Damit ist auch der Saisonbeginn im November fraglich. Eine Arbeitsgruppe mit den Chefs der Staatskanzleien soll bis Ende Oktober Vorschläge erarbeiten, wie anschließend mit Fans bei bundesweiten Sportveranstaltungen umgegangen werden kann.
Müller forderte die Einbindung der Spieler: "Bevor man eine Entscheidung trifft, muss man sich aber an einen Tisch setzen. Es gibt bestimmt Raum für Lösungen. Wir sagen ganz klar: Wir müssen spielen. In ganz Europa wird nun im September oder Oktober angefangen zu spielen."
(D. Fjodorow--BTZ)