Biden nominiert afroamerikanischen Ex-General Lloyd Austin als Pentagon-Chef
Der pensionierte Vier-Sterne-General Lloyd Austin soll als erster Afroamerikaner der Geschichte US-Verteidigungsminister werden. Der gewählte US-Präsident Joe Biden gab die Nominierung des 67-Jährigen am Dienstag bekannt. In seiner vier Jahrzehnte langen Militärkarriere habe Austin "beispielhafte Führungsqualitäten" und Charakterstärke unter Beweis gestellt, erklärte Biden. "Er ist qualifiziert wie kein zweiter, es mit den Herausforderungen und Krisen der jetzigen Zeit aufzunehmen." Austin solle zudem die Beziehungen zu den Verbündeten der USA neu beleben.
US-Medien hatten bereits am Montagabend berichtet, dass der gewählte Präsident sich für Austin als Verteidigungsminister entschieden hat. Der 67-Jährige kann auf eine erfolgreiche militärische Karriere mit Einsätzen in Afghanistan und im Irak zurückblicken und war 2012 von Präsident Barack Obama als erster Afroamerikaner zum Chef des wichtigen US-Militärkommandos Centcom ernannt worden. In dieser Funktion führte er den US-Einsatz gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer (IS) in Syrien und im Irak an.
2016 ging der Absolvent der Militärakademie West Point in den Ruhestand und heuerte beim Rüstungskonzern Raytheon Technologies. Seine Nominierung als Verteidigungsminister ist deswegen nicht unumstritten: Normalerweise gilt für Wechsel von den Streitkräften an die Pentagon-Spitze eine Karenzzeit von sieben Jahren. Austin wird deswegen eine Sondererlaubnis des Kongresses benötigen. Er muss dann noch vom Senat im Amt bestätigt werden.
(A. Walsh--BTZ)