Iranische Revolutionsgarden drohen ausländischen Streitkräften
Die iranischen Revolutionsgarden haben ausländische Regierungen vor einem Angriff auf die Interessen des Iran gewarnt. Die Revolutionsgarden seien bei der Verteidigung "grundlegender Interessen" des Iran nicht an "ein bestimmtes geografisches Gebiet" gebunden, sagte deren Befehlshaber Hossein Salami laut der offiziellen Website der Garde, "Sepahnews", am Donnerstag. "Wenn einige die Interessen dieser großen Nation und dieses großen Landes bedrohen wollen, werden sie gewiss nirgends auf der Erde sicher sein."
Beobachter werten die Äußerungen als Reaktion auf einen Bericht der "New York Times", wonach US-Präsident Donald Trump einen Militärschlag auf iranische Atomanlagen erwogen haben soll. Seine Berater rieten dem scheidenden Präsidenten dem Bericht zufolge von einem militärischen Angriff ab und warnten vor einer Eskalation des Konflikts in den letzten Wochen seiner Präsidentschaft.
Salami wies laut "Sepahnews" zudem auf die Stellung des Iran in der energiereichen Golfregion hin. Der Iran spiele "eine privilegierte und einzigartige Rolle bei der Gewährleistung der Sicherheit der Schifffahrt" in dieser für die Weltwirtschaft strategisch wichtigen Region, sagte Salami.
Die USA und der Iran sind seit Jahrzehnten miteinander verfeindet. Unter Trump hat sich das Verhältnis noch einmal massiv verschlechtert. So kündigte Trump im Mai 2018 das internationale Atomabkommen mit dem Iran auf und ließ eine Serie harscher Sanktionen gegen das Land in Kraft setzen. Im Januar führte die Tötung des iranischen Generals Kassem Soleimani bei einem US-Drohnenangriff beide Länder zudem an den Rand eines Krieges.
(S. Soerensen--BTZ)