Aktivisten: Mindestens 15 Zivilisten durch russische Angriffe in Idlib getötet
Im umkämpften Nordwesten Syriens sind bei russischen Luftangriffen in der Nacht zum Donnerstag nach Angaben von Aktivisten mindestens 15 Zivilisten getötet worden. Unter den Todesopfern sei auch ein Kind, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Die Angriffe ereigneten sich demnach nahe der Stadt Maaret Misrin in der Provinz Idlib, vor der geflüchtete Syrer ausharrten.
Die oppositionsnahe Beobachtungsstelle hat ihren Sitz in Großbritannien und stützt sich auf ein Netzwerk von Informanten vor Ort. Ihre Angaben sind von unabhängiger Seite oft kaum zu überprüfen.
Im Nordwesten Syriens geht die syrische Armee seit Dezember mit Unterstützung Russlands verstärkt gegen islamistische und dschihadistische Milizen vor. Der syrische Machthaber Baschar al-Assad will die letzte Milizen-Hochburg im Land wieder unter seine Kontrolle bringen. Auf Seiten der Gegner Assads steht die Türkei.
Vor dem Hintergrund zunehmender Spannungen im Syrien-Konflikt kommen der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan und der russische Staatschef Wladimir Putin am Donnerstag in Moskau zusammen. Die Lage in Idlib ist auch Thema bei einem EU-Außenministertreffen in Zagreb.
(O. Petrow--BTZ)