CDU-Vorsitz-Kandidaten sollen sich in digitalem "Townhall"-Format Fragen stellen
Die drei prominenten Kandidaten für den CDU-Parteivorsitz werden sich in den kommenden Wochen in diversen Internetformaten präsentieren und den Fragen der Parteimitglieder stellen. Im Gespräch mit der scheidenden CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer sowie Generalsekretär Paul Ziemiak einigten sich Armin Laschet, Friedrich Merz und Norbert Röttgen darauf, dass es vor dem Parteitag am 25. April einen "Live Talk" sowie zwei zentrale "digitale Townhalls" geben werde, teilte ein Parteisprecher am Montag nach dem Treffen in Berlin mit.
Geplant seien zudem "Kandidaten-Fragebögen", bei denen CDU-Mitglieder ihre Fragen schriftlich an die Kandidaten stellen könnten. Es seien keine gemeinsamen Auftritte vor Landesverbänden geplant.
Zuvor hatte bereits festgestanden, dass es keine Regionalkonferenzen wie beim letzten Rennen um den Parteivorsitz geben würde, das Kramp-Karrenbauer im Dezember 2018 knapp für sich entschieden hatte. Kramp-Karrenbauer hob hervor, es seien "sehr gute und konstruktive Gespräche" gewesen, bei denen im Einvernehmen mit den Kandidaten "gute Regeln für einen fairen Wettbewerb" gefunden worden seien.
Ziemiak betonte, die Einigung auf das abgestimmte Verfahren zeige, dass die Kandidaten zum Wohle der CDU gemeinsam den Weg bis zum Parteitag gestalten wollten. Die Parteimitglieder der CDU bekämen mehrfach die Gelegenheit, den Kandidaten ihre Fragen zu stellen. Das Konrad-Adenauer-Haus werde nun sofort mit den Vorbereitungen für die besprochen Formate beginnen und bald konkrete Termine veröffentlichen.
Wie aus dem Konrad-Adenauer-Haus verlautete, bewerben sich neben den drei bekannten Politikern - wobei Laschet im Team mit Jens Spahn antritt - zehn weitere CDU-Mitglieder um den Parteivorsitz. Diese wurden bisher aber noch nicht nominiert. Der Vorschlag kann durch eine antragsberechtigte Gliederung wie einen Kreisverband oder den Vorstand einer CDU-Bundesvereinigung wie dem CDA erfolgen. Auch auf dem Parteitag selbst darf jeder stimmberechtigte Delegierte noch ein anderes CDU-Mitglied oder sich selbst aufstellen.
(P. Rasmussen--BTZ)