Trump will sich mit führenden Vertretern der radikalislamischen Taliban treffen
US-Präsident Donald Trump will sich mit führenden Vertretern der radikalislamischen Taliban treffen. Dies werde "in nicht so ferner Zukunft" geschehen, sagte Trump am Samstag wenige Stunden nach der Unterzeichnung eines historischen Abkommens, das den Weg für einen dauerhaften Frieden in Afghanistan ebnen soll. Zugleich schränkte er in Bezug auf den geplanten US-Truppenrückzug ein: "Sollten schlimme Dinge passieren, werden wir zurückkehren."
Die USA und die Taliban hatten am Morgen in Doha ein historisches Abkommen unterzeichnet, das auch innerafghanische Friedensgespräche möglich machen soll.
Der Text sieht vor, dass die USA über die kommenden Monate ihre Truppenstärke in Afghanistan zunächst von rund 13.000 auf 8600 reduzieren. Im Gegenzug sollen die Taliban Garantien abgeben, dass sie das Terrornetzwerk Al-Kaida und die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) bekämpfen sowie Friedensverhandlungen mit der afghanischen Regierung in Kabul beginnen.
In einer gemeinsamen Erklärung der USA und der afghanischen Regierung in Kabul hieß es, der erste US-Truppenabzug solle binnen 135 Tagen erfolgen. Sollten sich die Taliban an das Abkommen von Doha halten, wollen die USA und ihre Verbündeten demnach binnen 14 Monate alle Truppen aus Afghanistan abziehen.
(S. Soerensen--BTZ)