Dritte Vorwahl der US-Demokraten im Bundesstaat Nevada begonnen
In Nevada hat am Samstag die dritte Präsidentschaftsvorwahl der US-Demokraten begonnen. In dem für die Kasino-Metropole Las Vegas bekannten Wüstenstaat wird ein sogenannter Caucus abgehalten. Dabei füllen die Parteimitglieder keine Wahlzettel aus, sondern kommen zu Versammlungen zusammen, um für ihren Kandidaten zu stimmen. Das Verfahren war bei der ersten Demokraten-Vorwahl in Iowa chaotisch verlaufen.
In Nevada ist der linksgerichtete Senator Bernie Sanders klarer Favorit. Meinungsforscher sehen ihn bei rund 30 Prozent. Mit großem Abstand folgen der frühere Vizepräsident Joe Biden, die Senatorin Elizabeth Warren und der Ex-Bürgermeister Pete Buttigieg.
Der Medienmilliardär Michael Bloomberg lässt Nevada sowie die anderen Vorwahlen im Februar aus. Er steht erst am sogenannten Super-Dienstag am 3. März, an dem in 14 Bundesstaaten gewählt wird, auf den Wahlzetteln.
Überschattet wurde die Vorwahl von Berichten über eine angebliche Einflussnahme Russlands, um Sanders im Vorwahlkampf zu unterstützen. Laut der "Washington Post" wurde der Senator von US-Regierungsvertretern darüber informiert, dass Russland die Vorwahlen zu seinen Gunsten beeinflussen wolle. Sanders bestätigte den Bericht am Freitag. Er verbat sich jedoch jede Hilfe des Kreml und warf der russischen Regierung vor, die USA spalten zu wollen.
Die US-Behörden gehen davon aus, dass Russland Sanders schon im Vorwahlkampf 2016 gegen seine Rivalin Hillary Clinton unterstützen wollte, um eine Spaltung der US-Gesellschaft voranzutreiben und letztlich dem republikanischen Kandidaten Trump zu helfen. Während Clinton sich vor vier Jahren in den Vorwahlen der Demokraten gegen Sanders durchsetzte, unterlag sie schließlich Trump bei der Präsidentschaftswahl.
Nach Erkenntnissen der US-Geheimdienste manipulierte Russland den Präsidentschaftswahlkampf 2016 insbesondere durch eine Kampagne in Online-Netzwerken wie Facebook.
(N. Nilsson--BTZ)