Ex-Weltklimarats-Chef Pachauri im Alter von 79 Jahren gestorben
Der frühere Chef des Weltklimarats IPCC, der Inder Rajendra Pachauri, ist tot. Er sei nach einer Herz-OP am Donnerstagabend im Alter von 79 Jahren in Neu Delhi gestorben, teilte seine Familie mit. Pachauri erwarb sich im Kampf gegen den Klimawandel Verdienste, 2015 legte er sein Amt als IPCC-Chef jedoch nach Vorwürfen der sexuellen Belästigung nieder.
Der Inder stand mehr als ein Jahrzehnt lang an der Spitze des IPCC. Er hatte den Posten als IPCC-Chef seit 2002 inne, 2007 erhielt der Weltklimarat für sein Engagement gegen die Erderwärmung den Friedensnobelpreis.
2015 trat er von dem Amt nach Vorwürfen der sexuellen Belästigung zurück. Eine Mitarbeiterin eines lange von Pachauri geleiteten indischen Forschungsinstituts hatte ihm vorgeworfen, sich wiederholt unangemessen verhalten zu haben. Pachauri bestritt jegliches Fehlverhalten.
Der Ökonom und Ingenieur studierte an Top-Universitäten in Indien und den USA, bevor er zu einem der Vorreiter im Kampf gegen den Klimawandel wurde. Seine Warnungen an die Weltgemeinschaft zielten vor allem darauf ab, dass die Erderwärmung ärmere Länder besonders hart treffen werde. In der Folge müssten reichere Länder mit wachsenden Flüchtlingsbewegungen rechnen.
Nitin Desai, Vorsitzender des früher von Pachauri geleiteten Instituts für Energie und Ressourcen in Neu Delhi, würdigte den "beispiellosen" Beitrag Pachauris im Kampf für mehr Nachhaltigkeit. "Durch seine Leitung des IPCC hat er den Grundstein für die heutigen Gespräche über den Klimawandel gelegt", sagte er.
(C. Fournier--BTZ)