Öffentliche Arbeitgeber: Zweite Ländertarifrunde in Potsdam gestartet
Bei den Tarifverhandlungen für die mehr als 800.000 tarifgebundenen Angestellten der Länder außer Hessen hat in Potsdam die zweite Tarifrunde begonnen. Verdi-Bundeschef Frank Bsirske forderte bei Gewerkschaftsprotesten am Rande der zweitägigen Tarifrunde am Mittwoch in Potsdam ein Arbeitgeberangebot und sagte, die Länderangestellten dürften von der Tarifentwicklung im übrigen öffentlichen Dienst nicht abgehängt werden. Bund und Kommunen hatten 2018 ein Plus von 7,5 Prozent bei 30 Monaten Laufzeit abgeschlossen.
Berlins Finanzsenator Matthias Kollatz (SPD) sagte als Verhandlungsführer der Tarifgemeinschaft deutscher Länder vor Beginn der Verhandlungen, er werde in dieser Tarifrunde zunächst kein Angebot vorlegen. Die Gewerkschaftsforderung von sechs Prozent, monatlich jedoch mindestens 200 Euro mehr, überlaste die Leistungsfähigkeit der Länder.
In dieser Tarifrunde wird sich nach Verdi-Angaben entscheiden, ob es frühestens in der kommenden Woche regional Arbeitskampfmaßnahmen gibt. Die dritte Tarifrunde ist für den 28. Februar bis 1. März vereinbart.
(O. Larsen--BTZ)