Krankenhausgesellschaft: Lage bei gleichbleibenden Corona-Zahlen "beherrschbar"
Der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, hält die Lage in den Krankenhäusern derzeit für beherrschbar – wenn die Corona-Zahlen nicht weiter steigen. "Die Zahl der Patienten steigt zwar noch, aber nicht mehr so stark wie noch vor zwei Wochen. Wenn das so bleibt, wäre die Entwicklung für die Kliniken beherrschbar", sagte Gaß der "Passauer Neuen Presse" (Dienstagsausgabe). Für die Krankenhäuser sei es daher "elementar wichtig, dass die Neuinfektionen nicht weiter ansteigen".
"Wir haben aktuell bundesweit knapp 40 Prozent mehr Patienten in den Intensivstationen, als wir das in der Spitze im Frühjahr hatten", berichtete Gaß. "Die zweite Pandemie-Welle trifft die Kliniken schon härter." Insgesamt sei die Belastung der deutschen Krankenhäuser sehr hoch.
Zwar nehme die Zahl der täglichen Aufnahmen auf den Intensivstationen aktuell sogar ab, berichtete Gaß. Es gebe zugleich aber mehr Patienten auf normalen Stationen. "Das liegt daran, dass es durch Fortschritte in den Therapien gelingt, eine Reihe von Corona-Patienten davor zu bewahren, dass sie auf die Intensivstation kommen und beatmet werden müssen", erklärte der DKG-Präsident.
Auch sei die Versorgung der vielen Corona-Patienten nur möglich, weil planbare Belegungen und Operationen ins Frühjahr hinein verlegt und so die personelle Belastung reduziert worden sei. "Wenn man das nicht machen würde, wäre man an vielen Stellen an den Grenzen", sagte Gaß.
(L. Solowjow--BTZ)