Schweizer Regierung sagt überlasteten Kliniken weitere Unterstützung zu
Wegen der sich zuspitzenden Corona-Lage will die Schweizer Regierung die militärische Unterstützung für überlastete Kliniken ausweiten. Soldaten könnten die Kliniken bis Ende März kommenden Jahres logistisch und bei der Kontaktverfolgung unterstützen, sagte Verteidigungsministerin Viola Amherd am Mittwoch. Am Tag zuvor hatte die Schweizer Gesellschaft für Intensivmedizin mitgeteilt, dass landesweit alle Intensivbetten belegt seien.
Der am schwersten von der Pandemie betroffene Kanton Genf hatte am Mittwoch zusätzliche Unterstützung für die Krankenhäuser angefordert. Der Rettungssanitäter Eric Golay sagte der Nachrichtenagentur ATS, es sei nicht mehr möglich, mit den vielen Notrufen Schritt zu halten.
Landesweit wurden in der Schweiz am Mittwoch mehr als 6000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert, 84 Menschen starben. Damit erhöhte sich die Zahl der seit Pandemie-Beginn registrierten Infektionsfälle in dem Land auf fast 280.000, die Zahl der Corona-bedingten Todesfälle stieg auf 3377.
Wegen der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie kündigte die Regierung in Bern eine Verdopplung der Hilfen für Unternehmen auf eine Milliarde Franken (925 Millionen Euro) an. Die Lage sei nach wie vor besorgniserregend, sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin, der zudem ankündigte, die Kurzarbeitsentschädigungen ausweiten zu wollen.
(P. Rasmussen--BTZ)