Mindestens vier Tote durch starke Regenfälle in Rio de Janeiro
Durch Erdrutsche und Überschwemmungen in Folge heftiger Regenfälle sind in Rio de Janeiro mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Die Opfer seien ertrunken, verschüttet oder durch einen Stromschlag gestorben, teilten die brasilianischen Behörden am Montag (Ortszeit) mit.
Im Bundesstaat Rio de Janeiro mussten nach Angaben der Behörden mehr als 5300 Menschen ihre Häuser verlassen. Am stärksten betroffen waren die Städte Magé, Mesquita, Rio Bonito, Seropédica und der Osten von Rio. Autos wurden durch die plötzlich anschwellenden Wassermassen mitgerissen und zahlreiche Gebäude zerstört.
"Das Wasser war in meiner Küche, meinem Bad, den Zimmern, überall. Ich habe alles verloren", berichtete die 65-jährige Ivone Cardoso, während sie Wasser und Schlamm aus ihrem Haus in Realengo, einem Stadtviertel von Rio de Janeiro, schippte.
Bürgermeister Marcelo Crivella wurde bei einem Besuch in dem Viertel von Anwohnern beschimpft. Während eines Interviews wurde er mit Schlamm beworfen, als er den Bewohnern vorwarf, selbst für die Überschwemmungen verantwortlich zu sein, weil sie Müll an den Flussufern entsorgten.
Im April 2019 waren zehn Menschen bei Unwettern in Rio de Janeiro ums Leben gekommen. Durch die starken Niederschläge war ein illegal errichtetes Gebäude eingestürzt. 24 Menschen starben.
(D. Wassiljew--BTZ)