Zahl der Toten bei Erdbeben im Osten der Türkei auf 31 gestiegen
Nach dem schweren Erdbeben im Osten der Türkei ist die Zahl der Toten auf 31 gestiegen. Mehr als 1600 Menschen wurden zudem verletzt, wie die Katastrophenschutzbehörde Afad am Sonntag mitteilte. Rettungsteams setzten am Sonntag ihre Suche nach Überlebenden fort. Bislang konnten nach Angaben von Afad 45 Verschüttete lebend geborgen werden.
Die meisten Toten wurden den Angaben zufolge in der am stärksten betroffenen Provinz Elazig geborgen, vier Menschen starben in der Nachbarprovinz Malatya. In den beiden Provinzen stürzten insgesamt 80 Gebäude ein, weitere rund 650 wurden schwer beschädigt.
Präsident Recep Tayyip Erdogan erklärte am Samstag, das staatliche Wohnungsbauunternehmen Toki werde "alles Notwendige tun, damit niemand ohne ein Heim bleibt". Er nahm am Samstag an der Beerdigung einer Frau und ihres Sohnes in Elazig teil und reiste später in die Provinz Malatya weiter.
Das Zentrum des Erdbebens der Stärke 6,8 lag am Freitagabend in Sivrice in der Provinz Elazig. Das Beben war in weiten Teilen der Osttürkei nahe der Grenzen zum Irak und Syrien zu spüren. Die Katastrophenschutzbehörde meldete mehr als 460 Nachbeben.
In der Türkei gibt es immer wieder schwere Erdbeben, da das Land auf mehreren seismischen Platten liegt. Am 17. August 1999 waren bei einem Erdbeben der Stärke 7,4 in Izmit, Istanbul und anderen Orten mehr als 17.000 Menschen ums Leben gekommen. Das letzte größere Erdbeben ereignete sich 2011 in der Provinz Van. Es erreichte eine Stärke von 7,1, mehr als 600 Menschen starben.
(L. Andersson--BTZ)