Umweltschützer wollen weitere Rodungen für Tesla-Fabrik bei Berlin stoppen
Umweltschützer gehen gegen die Rodung einer weiteren Waldfläche für die geplante Fabrik des US-Autobauers Tesla in Grünheide bei Berlin vor. "Wir werden im Laufe des Tages Widerspruch einlegen und umgehende Akteneinsicht fordern, um zu prüfen, inwieweit diese Entscheidung tatsächlich alle naturschutzfachlichen Anforderungen berücksichtigt", sagte die Geschäftsführerin des Naturschutzbunds (Nabu) Brandenburg, Christiane Schröder, am Dienstag dem "Handelsblatt".
Michael Ganschow, Landesgeschäftsführer der Grünen Liga Brandenburg, brachte eine Klage gegen die vom Landesamt für Umwelt (LfU) in Brandenburg erteilte Zulassung des vorzeitigen Beginns der Rodung von weiteren 82,8 Hektar Wald ins Spiel. "Über eine Klage gegen die sofortige Vollziehung wird dann entschieden, wenn die Kettensägen angeworfen werden", sagte Ganschow der Zeitung. Die Behörde hatte die Baumfällarbeiten am Montag genehmigt. Die Rodung startete am Dienstagvormittag.
Das Gelände werde benötigt, "um Flächen für Rohrleitungen und Lagerung zu ermöglichen, die für den weiteren Baufortschritt benötigt werden", heißt es laut "Handelsblatt" aus dem Landesumweltministerium. Mit der Rodung seien "umfangreiche Auflagen" zum Natur- und Artenschutz umzusetzen.
Tesla baut im brandenburgischen Grünheide auf Grundlage vorläufiger Teilgenehmigungen. Tesla-Chef Elon Musk hatte vergangene Woche angekündigt, in Grünheide neben der Autofabrik auch die größte Batteriefabrik der Welt bauen zu wollen. Musk wurde am Dienstagabend in Berlin zur Verleihung des Axel-Springer-Award durch das gleichnamige Medienhaus erwartet.
(A. Lefebvre--BTZ)