Autohandel leidet unter Corona-Krise - Fahrradläden profitieren
Autohändler und -werkstätten haben im ersten Halbjahr 2020 die Corona-Krise deutlich zu spüren bekommen. Der Umsatz der Branche fiel um 15,8 Prozent niedriger aus als im zweiten Halbjahr 2019, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Besonders heftig war demnach das Minus beim Autohandel im April: Die Umsätze lagen um 45,5 Prozent unter denen vom Vorjahresmonat.
Zuletzt habe sich für die Branche insgesamt eine leichte Erholung abgezeichnet, führten die Statistiker aus. Im Juni hätten die Umsätze um 9,6 Prozent über denen vom Mai gelegen, nachdem es bereits von April auf Mai eine Steigerung von 34,9 Prozent gegeben habe. Die Erlöse blieben den Angaben zufolge aber auch im Juni noch deutlich unter dem Vorjahresniveau.
"Klarer Corona-Gewinner im Bereich Mobilität" sei dagegen der Handel mit Fahrrädern, Sport- und Campingartikeln gewesen, erklärte das Statistische Bundesamt weiter. Im ersten Halbjahr hätten die Umsätze dieses Wirtschaftszweigs um 6,8 Prozent über denen vom zweiten Halbjahr 2019 gelegen.
Nach dem Ende der staatlich verordneten Schließung der Geschäfte habe die Branche im Mai eine Erlössteigerung von 56,1 Prozent im Vergleich zum April verzeichnet, hieß es weiter. Im Juni habe es zwar gegenüber Mai einen leichten Rückgang um knapp fünf Prozent gegeben - im Vergleich zum Juni 2019 sei aber ein Plus von 29,2 Prozent verzeichnet worden.
(U. Schmidt--BTZ)