Mainz beschließt Fahrverbot für ältere Autos ab Juli
In Mainz gilt ab Juli ein streckenbezogenes Fahrverbot für ältere Autos. Wie Verkehrsdezernentin Katrin Eder (Grüne) am Freitag in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt sagte, dürfen künftig auf der sogenannten Rheinachse nahe des Rheinufers keine Dieselautos der Schadstoffklassen Euro 5 und schlechter sowie Benziner der Normen Euro 1 und 2 mehr fahren. Der Luftreinhalteplan wurde demnach fortgeschrieben und enthält auch neue Tempo-30-Zonen.
Laut dem Mainzer Plan werden ab dem 1. Juli die Rheinstraße, die Rheinallee und die Peter-Altmeier-Allee zur Fahrverbotszone für die schadstoffintensiven Autos. Diese verbundenen Straßen nahe des Rheinufers werden außerdem zur Tempo-30-Zone, ebenso wie zwei Innenstadtstraßen. Die Innenstadt komplett "abzuriegeln", sei aber "unverhältnismäßig", sagte Eder.
Der Bereich mache mittlerweile nur noch "wenig Probleme" bei der Luftreinheit, sagte ein Stadtsprecher der Nachrichtenagentur AFP. In Rheinnähe seien dagegen regelmäßige Überschreitungen des Stickoxid-Grenzwerts und "kein Fortschritt" zu erkennen. Mainz müsse nun "jeden nur denkbaren Schritt ergreifen", um die Schadstoffbelastung zu reduzieren - auch weil es "im Fokus" der Deutschen Umwelthilfe (DUH) stehe.
Die DUH streitet seit langem mit der Stadt über den Luftreinhalteplan. Im vergangenen Jahr hatte die Stadt nach einem Urteil des Verwaltungsgerichts Mainz ein Konzept für Fahrverbote entwickelt, solche Verbote aber bislang nicht umgesetzt. Zwei folgende Vollstreckungsanträge der Umwelthilfe wiesen die Richter ab.
(M. Taylor--BTZ)